Unser Büro erstellt zusammen mit den Antragstellern Förderanträge. Besondere Erfahrungen liegen im Finanzierungsinstrument LIFE der EU. Vier LIFE-Anträge mit einem Gesamtbudget von über 16 Millionen Euro konnten bisher erfolgreich gestellt werden. Bereits der erste LIFE-Antrag erhielt im EU-Ranking die höchste Bewertung aller deutschen Projekte im Antragsjahr. Das LIFE-Projekt „Vogelschutz in Streuobstwiesen“ wurde mit dem Award Best LIFE Nature Projects ausgezeichnet.
Wir konzipieren LIFE-Anträge nicht nur auf das Ziel der Bewilligung durch die EU. Für uns ist die anschließende erfolgreiche Projektrealisierung zentral. Dazu ist eine ausgewogene Berücksichtigung folgender Punkte essentiell:
- Zielsetzungen des Antragstellers, der Projektpartner und Unterstützer
- Mitwirkungsmöglichkeiten der Landnutzer in Land- und Forstwirtschaft
- Öffentliche Wahrnehmung
- Einhaltung der Guidelines der EU und der Kriterien für eine nachfolgende Rechnungsprüfung
In einer Call-Fit-Analyse können wir ihre Projektkonzeption hinsichtlich einer Antragsstellung anhand der Evaluationskriterien der EU testen. Aus der Analyse lassen sich Optimierungen für die Antragsstellung ableiten.
LIFE-Projekt: Hessische Rhön – Bergmähwiesen, Hutungen und ihre Vogelarten
Ein Maßnahmenbündel aus 35 Maßnahmen soll auf über 1000 ha Berg-, Flachlandmähwiesen, Kalkmagerrasen, Habitate für wiesenbrütende Vögel wie Wiesenpieper, Bekassine, Braunkehlchen und Wachtelkönig und strukturgebundene Arten wie Neuntöter und Raubwürger optimieren oder neu schaffen. Zusammen mit Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Dr. Florian Wagner und Büro BOEF wurde 2015 unter Mitwirkung des Fachdienstes Biosphärenreservat Rhön sowie der Naturschutzverwaltung in Hessen ein LIFE-Antrag für die Hessische Rhön erarbeitet. Das Gesamtpaket mit über 6,5 Millionen Euro wurde 2016 von der EU genehmigt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.
LIFE rund um das Heckengäu
Im Auftrag der Landkreise Böblingen, Ludwigsburg, Calw und Enzkreis wurde ein LIFE-Antrag mit dem Ziel Habitatoptimierungen für gefährdete Tiere und Lebensräume in den NATURA 2000 Schutzgebieten im Stromberg, Heckengäu und Schönbuch entwickelt. Das Projektmanagement wurde von uns von Juni 2012 bis November 2016 begleitet. Das 234 km² große Projektgebiet liegt zwischen den großen Naturlandschaftseinheiten (Nord-)Schwarzwald, Schwäbische Alb und Odenwald. Es umfasst die Naturlandschaftseinheiten Stromberg/Heuchelberg, Neckarbecken, Schwarzwald-Randplatten, Obere Gäue, Schönbuch und Glemswald. Es zeichnet sich durch eine große Vielfalt an naturräumlichen Besonderheiten aus. Es wurden Maßnahmen zur Förderung gefährdeter Lebensraumtypen und Arten nach der FFH- und Vogelschutz-Richtlinie umgesetzt. So konnten die Ziele des Sechsten Umweltaktionsprogramms der Europäischen Kommission sowie die Ziele des Göteborg Council unterstützt werden und die Qualität des NATURA 2000-Netzes verbessert werden.
2010 in Kooperation mit Dr. Florian Wagner und Thomas Limmerroth im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
Vogelschutz in Streuobstwiesen im Mittleren Albvorland und Mittleren Remstal
Im 450 km² großen Projektgebiet wurden die Lebensräume einer Vielzahl bedrohter Vogelarten nachhaltig von 2009 bis 2014 verbessert. Das Projekt konzentriert sich auf die folgenden Zielarten, die in Streuobstwiesen leben und durch die Vogelschutzrichtlinie geschützt sind: Halsbandschnäpper, Neuntöter, Grauspecht, Wendehals und Rotkopfwürger. Weitere wichtige Leitarten in Streuobstwiesen sind: Mittelspecht, Grünspecht, Steinkauz und Baumpieper. Aus der Erprobung verschiedener Modelle für eine Förderung der Gütlesbesitzer wurde die Förderung Baumschnitt-Streuobst des Landes Baden-Württemberg entwickelt. Das Leitbild „Was brauchen Halsbandschnäpper, Wendehals, Steinkauz und Co.?“ und die Broschüre „Neue Wege für Streuobstwiesen“ zeigen Teilergebnisse dieses LIFE-Projektes.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.
LIFE-Projekt Rohrhardsberg, Obere Elz und Wilde Gutach – Gemeinsam aktiv für Natur und Landschaft
Nov. 2006 – Okt. 2012 Das Hauptziel des Projekts war die Entwicklung und Optimierung der Lebensräume, vor allem der prioritären Lebensraumtypen Borstgrasrasen und die Stützung einer lebensfähiger Populationen des Auerhuhnes. Die Region Rohrhardsberg ist ein wichtiges Verbundelement für diese Vogelart zwischen Nord- und Südschwarzwald. Besondere Anstrengungen wurden unternommen, um die lokale Bevölkerung in das NATURA 2000-Management einzubinden, ein Forum für Diskussion und Erfahrungsaustausch zu schaffen sowie Bildungsaktivitäten anzubieten. Der Projektfilm gibt Einblicke in umgesetzte Maßnahmen und stellt die Akteure des LIFE-Projektes vor.